Kreuzallergien sind ein Phänomen, bei dem das Immunsystem überempfindlich auf gleiche oder ähnliche Allergene aus verschiedenen Quellen reagiert. Dies bedeutet, dass eine Person, die beispielsweise anfangs auf Birkenpollen allergisch ist, in der Folge auch eine Apfel- oder Haselnussallergie entwickeln kann. Sie gehören zu den am häufigsten auftretenden Lebensmittelallergien im Erwachsenenalter und stehen oft in Zusammenhang mit Pollenallergien.
Da die Proteine der betreffenden Lebensmittel jenen ähneln, die für die ursprüngliche Allergie verantwortlich sind, kommt es häufig zu Nahrungsmittelallergien als Kreuzreaktion. Beispielsweise reagieren viele Menschen gleichzeitig auf Birkenpollen und andere Pollenarten, Obstsorten, Gewürze oder Nüsse allergisch. Das Verständnis des Immunsystems und seiner Rolle bei Kreuzallergien ist entscheidend, um mögliche Auslöser zu identifizieren und effektiv mit den Symptomen umzugehen.
Key Takeaways
- Kreuzallergien entstehen durch Überempfindlichkeit des Immunsystems auf ähnliche Allergene aus verschiedenen Quellen.
- Pollenallergien spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Kreuzallergien, insbesondere im Zusammenhang mit Nahrungsmittelallergien.
- Symptome können durch das Verständnis des Immunsystems besser bewältigt werden, um effektive Therapien und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Was ist eine Kreuzallergie?
Definition Und Erklärung
Eine Kreuzallergie ist eine besondere Form der allergischen Reaktion, bei der das Immunsystem überempfindlich auf verschiedene allergieauslösende Stoffe (Allergene) reagiert, die ähnliche Strukturen haben. Sie tritt meistens bei Personen auf, die bereits gegen ein bestimmtes Allergen, wie zum Beispiel Pollen, empfindlich sind. Die Überempfindlichkeit kann dann später auf andere Allergene, beispielsweise bestimmte Nahrungsmittel, übertragen werden.
Kreuzallergien zählen zu den häufigsten Lebensmittelallergien im Erwachsenenalter. Ein typisches Beispiel für eine Kreuzallergie ist die sogenannte pollenassoziierte Lebensmittelallergie. Hierbei reagieren Betroffene, die auf Frühblüher wie Hasel, Erle oder Birke allergisch sind, auch auf bestimmte Nahrungsmittel wie Äpfel oder Haselnüsse. Dies liegt daran, dass die Allergene in diesen verschiedenen Quellen chemisch oder biologisch ähnlich sind.
Die Diagnose einer Kreuzallergie erfolgt meist durch einen Allergietest, bei dem der Patient auf bestimmte Allergene getestet wird. Dabei wird auch die Frage gestellt, ob bereits eine bekannte Allergie vorliegt.
Nachdem Sie nun wissen, was eine Kreuzallergie ist, können Sie besser verstehen, wie diese Art von allergischer Reaktion entsteht und welche Auswirkungen sie auf das Leben der betroffenen Personen haben kann.
Hauptauslöser von Kreuzallergien
Birke und ihre Kreuzallergene
Einer der Hauptauslöser von Kreuzallergien ist die Birke, insbesondere ihr Pollen. Tatsächlich reagieren viele Menschen, die auf Birkenpollen allergisch sind, auch auf verwandte Allergene von anderen Pflanzen, wie beispielsweise Hasel und Erle. Diese Kreuzreaktion liegt daran, dass das Hauptallergen in Birkenpollen, Bet v 1, ähnliche Strukturen in anderen Pflanzenproteinen hat.
Manche dieser Kreuzallergene sind in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Hier sind einige Beispiele:
- Äpfel: Bei bis zu 70% der Birkenpollenallergiker tritt eine Kreuzreaktion mit Äpfeln auf, wobei das Bet v 1-ähnliche Protein Mal d 1 beteiligt ist.
- Kirschen: Auch hier ist eine Kreuzreaktion mit Bet v 1-ähnlichen Proteinen möglich, die bei bis zu 50% der Birkenpollenallergiker auftreten kann.
- Nüsse: Haselnüsse, Walnüsse und weitere Nüsse können Kreuzreaktionen bei Birkenpollenallergikern auslösen.
- Kiwi, Banane, Karotte, Tomate und Paprika: Für diese Lebensmittel ist ebenfalls eine Kreuzreaktion möglich, wobei der Anteil der betroffenen Birkenpollenallergiker variiert.
Nahrungsmittel als Auslöser
Ein weiterer bedeutender Faktor bei Kreuzallergien ist die Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel. Etwa 60 Prozent der Heuschnupfen-Betroffenen entwickeln eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie (pNMA). Die häufigsten Kreuzreaktionen treten zwischen folgenden Lebensmitteln und Pollen auf:
- Sellerie: Kreuzreaktionen können insbesondere bei Allergikern, die empfindlich auf Birken-, Gräser- oder Beifußpollen reagieren, auftreten.
- Kartoffeln: Kreuzallergien zwischen Kartoffeln und Birkenpollen sind nicht selten, da beide Pflanzen ähnliche Proteine enthalten.
- Obst und Gemüse: Wie bereits erwähnt, sind einige Obst- und Gemüsesorten Auslöser für Kreuzallergien, insbesondere bei Birkenpollenallergikern.
Zusammenfassend gibt es eine Vielzahl von Lebensmitteln, die Kreuzallergien auslösen können. Mit diesem Bewusstsein können Sie und Ihr Arzt gezielt prüfen, welche Allergene für Ihre individuelle Situation relevant sind.
Symptome einer Kreuzallergie
Eine Kreuzallergie tritt auf, wenn das Immunsystem auf ähnliche Allergene aus verschiedenen Quellen überempfindlich reagiert. Die Symptome können je nach Art und Schweregrad der Kreuzallergie variieren. Im Folgenden sind einige der häufigsten Symptome aufgelistet:
- Jucken im Mund und an der Zunge: Wenn Sie an einer Kreuzallergie leiden, kann das Essen bestimmter Lebensmittel Juckreiz oder ein Kribbeln im Mundbereich verursachen. Dies ist meist das erste Anzeichen einer Kreuzallergie.
- Schwellung von Mund, Zunge und Rachen: Schwellungen können auftreten, wenn das Immunsystem auf das Allergen reagiert. Diese Schwellungen können zu Beschwerden beim Essen oder Atmen führen.
- Allergischer Schnupfen: Die Nase kann jucken, laufen oder verstopft sein. Dies ist ein häufiges Symptom einer Kreuzallergie und kann das Atmen erschweren.
- Juckreiz und Schwellungen im Gesicht und an den Augen: Eine Kreuzallergie kann auch Hautreaktionen wie Juckreiz, Hautausschläge oder Schwellungen im Gesicht verursachen.
- Magen-Darm-Probleme: Menschen mit Kreuzallergien können Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Übelkeit erleben.
- Atemwegsprobleme: In einigen Fällen kann eine Kreuzallergie zu Atembeschwerden, wie Kurzatmigkeit oder Asthma, führen.
Es ist wichtig, dass Sie bei Auftreten dieser Symptome einen Arzt oder Allergologen konsultieren, um eine genaue Diagnose und entsprechende Behandlung zu erhalten. Kreuzallergien können wie andere Allergien behandelt werden. Dazu gehören die Vermeidung von Allergenen, die Einnahme von Antihistaminika bei Bedarf und die Durchführung einer Immuntherapie bei schweren Fällen.
Es Verstehen: Das Immunsystem Und Kreuzallergien
Kreuzallergien sind eine besondere Form von Allergien, bei denen das Immunsystem auf ähnliche allergieauslösende Stoffe, sogenannte Allergene, aus verschiedenen Allergenquellen überempfindlich reagiert. Aber wie genau funktioniert das und was hat das Immunsystem damit zu tun?
Unser Immunsystem ist dafür verantwortlich, uns vor Krankheitserregern und schädlichen Substanzen zu schützen. Manchmal erkennt es jedoch harmlose Stoffe, wie etwa Pollen oder Nahrungsmittelbestandteile, als Bedrohung und löst eine allergische Reaktion aus. Bei einer Kreuzallergie sind die Allergene aus verschiedenen Quellen so ähnlich, dass sie vom Immunsystem als identisch betrachtet werden, und somit Kreuzreaktionen auslösen.
Die Hauptrolle spielen dabei die Immunglobulin-E-Antikörper (IgE-Antikörper), die das Immunsystem produziert, um Allergene zu erkennen und unschädlich zu machen. Bei einer Kreuzallergie erkennen die Antikörper, die gegen ein bestimmtes Allergen gerichtet sind, auch andere ähnliche Allergene und lösen dadurch allergische Reaktionen aus.
Ein Beispiel: Wenn jemand eine Allergie gegen Birkenpollen hat, können die IgE-Antikörper, die gegen Birkenpollen-Allergene gerichtet sind, auch Allergene in verschiedenen Obstsorten, Nüssen oder Gewürzen erkennen. Diese Kreuzreaktion führt dann dazu, dass die betroffene Person auch allergisch auf diese anderen Allergenquellen reagiert.
Um Kreuzallergien besser zu verstehen, kann es hilfreich sein, einige mögliche allergene Kombinationen und ihre Kreuzreaktionen zu betrachten:
- Birkenpollenallergie: Kreuzreaktionen mit Apfel, Kirsche, Haselnuss, Mandel, Karotte, Sellerie, Soja
- Gräserpollenallergie: Kreuzreaktionen mit Erdnuss, Tomate, Melone, Kiwi, Beifuß
- Beifußpollenallergie: Kreuzreaktionen mit Sellerie, Karotte, Paprika, Sonnenblumenkerne, Kamille
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Kreuzallergien bei allen Betroffenen auftreten und die Stärke der Reaktionen individuell verschieden sein kann. Bei Verdacht auf eine Kreuzallergie ist es ratsam, einen Facharzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und mögliche Behandlungsmethoden zu besprechen.
Die Rolle von Pollen
Pollen spielen eine wichtige Rolle bei Kreuzallergien. Wenn Sie an einer Pollenallergie leiden, sind Sie möglicherweise auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch. Das liegt daran, dass die Allergene in Pollen und den betroffenen Lebensmitteln eine ähnliche Struktur aufweisen. Ihr Immunsystem kann diese Allergene nicht voneinander unterscheiden, was zu einer allergischen Reaktion führt.
Im Fall von Birkenpollen beispielsweise kann es zu Kreuzreaktionen mit verschiedenen Lebensmitteln kommen, wie Äpfel, Haselnüsse oder Karotten. Bei Gräserpollen besteht eine mögliche Kreuzallergie mit Getreide, Tomaten oder Hülsenfrüchten. Die Wahrscheinlichkeit für eine Kreuzreaktion variiert je nach Art der Pollenallergie. Personen, die auf Frühblüher wie Birkenpollen allergisch reagieren, sind häufiger von Kreuzallergien betroffen.
Um das Risiko einer Kreuzallergie zu reduzieren, empfiehlt es sich, insbesondere während der Pollensaison, bestimmte Nahrungsmittel zu meiden oder zumindest in Maßen zu konsumieren. Eine ärztliche Beratung ist besonders wichtig, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass Sie an einer Kreuzallergie leiden.
Die Symptome einer Kreuzallergie ähneln denen einer normalen Pollenallergie, können jedoch auch den Magen-Darm-Trakt betreffen. Dazu zählen unter anderem Schwellungen, Juckreiz, Kribbeln und Brennen im Mundbereich, juckender Ausschlag an den Händen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Eine erfolgreiche Behandlung der Pollenallergie kann dazu beitragen, Kreuzallergien zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt oder Ihrer Allergologin, um die beste Vorgehensweise zur Linderung Ihrer Pollenallergie und möglichen Kreuzallergien herauszufinden.
Umgang mit Kreuzallergien
Es ist wichtig, sich mit Kreuzallergien auseinanderzusetzen und zu wissen, wie man sie am besten bewältigt. Der Umgang mit dieser Art von Allergie kann herausfordernd sein, aber es gibt einige Tipps und Strategien, die Ihnen helfen können.
Die erste Verteidigungslinie gegen Kreuzallergien ist die Vermeidung der auslösenden Lebensmittel oder Substanzen. Dazu gehört, genau zu wissen, auf welche Nahrungsmittel oder Stoffe Sie allergisch reagieren. Wenn Sie beispielsweise eine Birkenpollenallergie haben und dadurch auf Äpfel oder Haselnüsse reagieren, sollten Sie diese meiden.
Eine Möglichkeit, Kreuzreaktionen durch Nahrungsmittel zu vermindern, ist das Erhitzen oder Kochen der Lebensmittel. Durch Hitze werden die Eiweißstrukturen verändert, sodass das Immunsystem sie oft nicht mehr als allergieauslösend erkennt. Gekochte oder gebackene Äpfel können somit für manche Betroffene verträglicher sein als rohe.
Sport kann das Immunsystem stärken und somit die Auswirkungen von Allergien mildern. Allerdings sollten Sie körperliche Aktivitäten im Freien in Zeiten starker Pollenbelastung vermeiden oder auf Innenräume verlegen, um die Pollenexposition zu reduzieren.
Alkohol kann die Symptome von Kreuzallergien verschlimmern, da er die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöht und somit Allergene leichter in den Körper gelangen können. Daher ist es ratsam, bei Kreuzallergien auf Alkohol zu verzichten oder den Konsum zumindest einzuschränken.
In der Medizin gibt es verschiedene Medikamente zur Linderung von Allergiesymptomen. Antihistaminika können helfen, die allergische Reaktion zu unterdrücken, und abschwellende Nasensprays können die Atemwege wieder freimachen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um herauszufinden, welche Medikamente für Ihre spezielle Situation am besten geeignet sind. Es könnte auch hilfreich sein, eine Allergieberatung in Anspruch zu nehmen, um mehr über den Umgang mit Kreuzallergien zu erfahren und mögliche Therapieansätze zu besprechen.
Kreuzallergien und Nahrungsmittel
Nahrungsmittelallergien erklärt
Kreuzallergien treten auf, wenn das Immunsystem aufgrund von Ähnlichkeiten zwischen Allergenen überempfindlich reagiert. Wenn Sie zum Beispiel allergisch auf Birkenpollen reagieren, kann Ihr Immunsystem eine Kreuzreaktion zu bestimmten Nahrungsmitteln, wie Äpfeln oder Haselnüssen, haben.
Es gibt viele verschiedene Lebensmittel, die bei Menschen mit empfindlichem Immunsystem Kreuzallergien auslösen können. Einige der häufigsten Nahrungsmittel, die als Kreuzallergene identifiziert wurden, sind Kartoffeln, Avocado, Soja, Pfirsich, Birne, Mango, Mehl, Tomaten, Ananas, Fisch, Getreide, Reis, Erdnuss, Gurke, Melone, Zucchini und Gemüse.
Betroffene Lebensmittel
Hier sind einige Beispiele von Lebensmittelkombinationen, bei denen es häufig zu Kreuzallergien kommt:
- Birkenpollenallergiker: Menschen, die auf Birkenpollen allergisch reagieren, haben möglicherweise Kreuzallergien auf Nahrungsmittel wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Aprikosen, Kirschen, Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln und Karotten.
- Gräser- und Getreidepollenallergiker: Personen mit einer Allergie gegen Gräser- und Getreidepollen könnten mit einer Kreuzallergie auf Nahrungsmittel wie Tomaten, Kartoffeln, Erdnüsse, Sojabohnen und Getreide reagieren.
- Beifußpollenallergiker: Wenn Sie allergisch auf Beifußpollen reagieren, besteht eine Kreuzallergiegefahr bei Nahrungsmitteln wie Sellerie, Karotten, Äpfeln, Ananas, Kiwi, Papaya, Melone, Mangos, Gurken, Zucchini, Paprika und verschiedenen Kräutern und Gewürzen.
Beachten Sie, dass nicht alle Menschen mit einer Pollenallergie eine Kreuzreaktion auf diese Nahrungsmittel entwickeln. Jeder Mensch ist individuell und die Schwere der allergischen Reaktionen kann von Person zu Person variieren. Sollten Sie jedoch feststellen, dass Sie nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel allergische Symptome entwickeln, ist es ratsam, einen Allergologen aufzusuchen, um eine mögliche Kreuzallergie zu untersuchen.
Weitere Auslöser und Kreuzreaktionen
Kreuzallergien können durch eine Vielzahl von Substanzen ausgelöst werden, einschließlich Lebensmitteln, Pollen und Tierhaaren. Bei manchen Menschen mit Heuschnupfen, zum Beispiel, entwickeln etwa 60 Prozent eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie (pNMA), wobei besonders häufig Getreide-, Gräser- und Birkenpollen im Fokus stehen.
Ein häufiger Auslöser für Kreuzallergien ist die Allergenfamilie Bet v 1, welche in Birkenpollen, sowie in 23 weiteren Obst-, Gemüse- und Gewürzsorten vorkommt. Bei einer überempfindlichen Reaktion auf Bet v 1 können auch Äpfel, Pfirsiche, Nektarinen, Haselnüsse, Walnüsse und andere Nahrungsmittel eine Kreuzreaktion auslösen.
Werfen wir einen Blick auf einige der häufigsten Kreuzreaktionen und ihre Auslöser:
- Personen mit einer Allergie gegen Hausstaubmilben oder Milben können auch auf Krustentiere, Schnecken und Muscheln überempfindlich reagieren.
- Menschen mit einer Allergie gegen Beifußpollen könnten auch auf verschiedene Lebensmittel wie Karotten, Anis, Papaya und Feigen allergisch reagieren.
- Wenn Sie gegen Ei allergisch sind, besteht die Möglichkeit, dass Sie auch auf Latex empfindlich reagieren können.
- Wenn Sie allergisch gegen Ente sind, können Sie möglicherweise auch gegen einige bestimmte Hautprodukte sensibel sein.
Manchmal verursachen diese Kreuzreaktionen Symptome, die auf Haut, Lippen und Rachen beschränkt sind, wie bei eine pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie. Bei manchen Menschen jedoch können Kreuzallergien auch zu Asthma oder anaphylaktischen Reaktionen führen, die potenziell lebensbedrohlich sind.
Kreuzallergien können schwierig zu diagnostizieren sein, da ihre Symptome denen anderer Allergien ähneln können. Bei Verdacht auf eine Kreuzallergie ist es wichtig, einen Allergologen aufzusuchen, um die genauen Auslöser und die beste Therapie für Ihre Bedürfnisse zu ermitteln.
Kreuzallergien und Altersgruppen
Kreuzallergien können Menschen jeden Alters betreffen, doch einige Unterschiede zeigen sich bei Kindern und Erwachsenen. Tatsächlich kann eine Kreuzallergie in jedem Moment auftreten, und es ist oft der Fall, dass sie sich im Laufe des Lebens entwickelt. Im Abschnitt zur Altersverteilung gehen wir auf mögliche Gründe ein, warum sich Kreuzallergien so entwickeln.
Bei Kindern treten Kreuzallergien meist als Folge einer Pollenallergie auf, die in der Regel in jungen Jahren beginnt. Während einige Kinder mit zunehmendem Alter unempfindlicher gegenüber Kreuzreaktionen werden, verfestigen sich bei anderen die Allergien und bleiben bestehen.
In der Gruppe der Erwachsenen treten Kreuzallergien häufiger auf, da diese im Laufe der Zeit bereits mit einer Vielzahl von Allergenen in Kontakt gekommen sind. Die Wahrscheinlichkeit, eine Kreuzallergie zu entwickeln, steigt also mit der Anzahl der Jahre, in denen eine Person allergischen Reaktionen ausgesetzt war. Beispielsweise entwickeln etwa 70 % der erwachsenen Birkenpollenallergiker irgendwann allergische Reaktionen gegen bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel, wie Äpfel, Steinobst, Karotten, Sellerie und sojahaltige Produkte.
Ein interessanter Aspekt ist, dass Kreuzallergien nicht unbedingt immer auftreten müssen. Manche Menschen haben eine Pollenallergie, aber es entstehen keine Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln oder anderen Allergenen. Die individuelle genetische Veranlagung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Daher ist es wichtig, dass Sie auf Ihren Körper hören und auf mögliche Anzeichen einer Kreuzallergie achten.
Ein paar Tipps, um Kreuzallergien besser zu bewältigen:
- Sie können versuchen, die betroffenen Nahrungsmittel zu kochen, da dies häufig die Struktur der allergieauslösenden Proteine verändert und die allergische Reaktion reduziert oder sogar eliminiert.
- Achten Sie auf die Pollensaison: Manche Betroffenen haben in dieser Zeit stärkere Reaktionen auf Nahrungsmittel, die eine Kreuzreaktion verursachen.
- Sprechen Sie mit einem Arzt oder Allergologen, um geeignete Behandlungen oder Medikamente für Ihre Kreuzallergie zu finden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kreuzallergien unterschiedliche Altersgruppen betreffen können und sich im Laufe des Lebens entwickeln können. Es ist wichtig, die individuellen Symptome im Auge zu behalten und mögliche auslösende Allergene zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen
Was sind häufige Auslöser für Kreuzallergien?
Kreuzallergien treten häufig bei Menschen mit Pollenallergien auf, insbesondere bei solchen, die auf Frühblüher wie Hasel, Erle und Birke reagieren. Einige bekannte Kreuzallergien sind die Birken-, Getreidepollen- und Gräserpollenallergien. Sie sind oft mit Nahrungsmittelallergien verbunden, wie zum Beispiel eine Allergie gegen Äpfel bei einer Person mit Birkenpollenallergie.
Inwiefern hängen Kreuzallergien mit Heuschnupfen zusammen?
Kreuzallergien sind eng mit Heuschnupfen verbunden, da sie oft durch Pollenallergien ausgelöst werden. Die Symptome ähneln sich und können sich sogar überlappen. Menschen mit Heuschnupfen entwickeln leichter Kreuzallergien, weil ihr Immunsystem bereits auf gewisse Proteine reagiert, die in verschiedenen Bäumen, Gräsern und Pflanzen vorkommen.
Wie erkennt man eine Kreuzallergie gegenüber Nahrungsmitteln?
Symptome einer Kreuzallergie gegen Nahrungsmittel treten in der Regel wenige Minuten bis zu zwei Stunden nach dem Verzehr des betroffenen Nahrungsmittels auf. Sie können mild bis schwer sein und beinhalten Beschwerden wie Juckreiz im Mund und Rachen, Schwellungen von Lippen und Zunge, Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlag oder Atembeschwerden. Da die Symptome von Person zu Person variieren können, ist es wichtig, auf mögliche Anzeichen zu achten, besonders wenn man bereits eine bekannte Pollenallergie hat.
Gibt es bestimmte Lebensmittel, die man bei Kreuzallergien vermeiden sollte?
Die zu vermeidenden Lebensmittel hängen von der Art der Kreuzallergie ab. Im Falle der Birkenpollenallergie sollten beispielsweise Äpfel, Karotten, Sellerie und Haselnüsse vermieden werden. Bei einer Gräser- oder Getreidepollenallergie kann es ratsam sein, Erdnüsse, Soja, Erbsen, Bohnen, Linsen, Tomaten, Bananen, Melonen, Mangos, Cashewkerne und Pistazien wegzulassen. Ein Arzt oder Allergologe kann helfen, die spezifischen Auslöser und geeignete diätetische Anpassungen zu ermitteln.
Wie häufig treten Kreuzallergien auf?
Die Häufigkeit von Kreuzallergien variiert und hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab, wie beispielsweise der Art der Pollenallergie, dem Immunsystem und den verzehrten Nahrungsmitteln. Kreuzallergien gehören jedoch zu den häufigsten Lebensmittelallergien, die im Erwachsenenalter auftreten.
Kann man eine Kreuzallergie behandeln oder lindern?
Die Behandlung von Kreuzallergien zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Reaktionen auf die problematischen Nahrungsmittel zu reduzieren. Die wichtigste Strategie ist die Vermeidung der auslösenden Lebensmittel. In einigen Fällen kann das Erhitzen oder Kochen der betroffenen Lebensmittel dazu beitragen, ihre allergieauslösenden Proteine zu inaktivieren, sodass sie ohne Beschwerden konsumiert werden können. Bei starken Reaktionen können Antihistaminika oder andere Medikamente empfohlen werden. Bei Bedarf sollte ein Allergologe oder Facharzt für die individuelle Behandlung konsultiert werden.